Logo Die Intensivstation

Sportcamp + Seminarhaus
im Frankenjura

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Die Entstehung der Intensivstation

Geschichte

20 Jahre lang war ich Intensiv- und Anästhesiepfleger in einem Krankenhaus in Landshut, lange in leitender Position, mit gutem Gehalt, eigenem Haus, gut eingerichtet in der Komfortzone, die ich Wochenende für Wochenende verließ, um innerhalb von zwei Autostunden das nördliche Frankenjura zu erreichen. Während eines Wochenendseminars  (Persönlichkeitsentwicklung…) wurde mir klar, dass ich entweder den Rest meines Lebens in diesem goldenen Käfig vor mich hin dümpeln kann, oder aber mit Anfang vierzig nochmal was komplett Neues wagen. Bald war ich besessen von dem Gedanken, 60 Stunden/Woche Kunstlicht in geschlossenen Klinikräumen gegen 60 Stunden Frischluft irgendwo draußen in der Natur einzutauschen. Dann zog meine Tochter mit 18 aus, und ich machte Nägel mit Köpfen: kündigte den Job, verkaufte das Haus, zog zu meiner Freundin in die kleine Dachgeschosswohnung in Bamberg, um von hier aus ein passendes Objekt in der Fränkischen zu finden, an dem ich meine Vision eines Sportcamps und Seminarhauses realisieren könnte. Das war Teil eins, der war noch leicht, mit dem „wind of change“ in den Segeln rauscht es sich gut über das Meer. Teil zwei war schon schwieriger: Existenzgründung, Kreditgeber finden und vor allem ein erschwingliches, geeignetes Objekt. Nach anderthalb Jahren war es so weit: wir unterzeichnen den Kaufvertrag - noch vor der Zusage über den Kredit, der erste war eben erst geplatzt. Aber wir haben Glück. Den Vertreter des dritten angefragten Finanzinstituts überzeuge ich, als ich ihn trotz seiner Lackschuhe über das ganze Grundstück führe, rauf zu den Felsen, von neuen Kletterrouten schwärme, von Holzhütten mit Schwedenofen, von Yoga auf dem Plateau… Und bei all diesen Ausführungen wird mir bewusst, wie weit weg ich von meinem alten, klimatisierten Leben bin, mit beiden Beinen fest auf felsigem, fränkischem Grund stehend, den Kopf in den Wolken meines neuen Projekts. Die Freiheit berauscht mich, und die Finanzierung steht! Der Um-, Auf- und Ausbau kann beginnen!

Als ich schließlich Ostern 2013 den Akkuschrauber beiseite lege, mit dem die letzte Bank an der Feuerstelle zusammengebaut wurde, hört man die Autos der ersten Gäste die Einfahrt hochfahren. Wir haben es geschafft: den geplanten Eröffnungstermin einzuhalten, tatsächlich Anmeldungen zu bekommen, das Camp ist fast voll! Es wird ein aufregendes Eröffnungswochenende: Stromausfall, den Hunger der Jugend unterschätzt, es schneit. Trotzdem wird die Verabschiedung sehr herzlich, man gelobt, wiederzukommen und weiterzuempfehlen. Feuertaufe bestanden!

Werte+Vision

Inzwischen sind viele Jahre vergangen, vieles hat sich weiterentwickelt, der Spirit aber bleibt der gleiche: Puristische Unterkunft, gutes Essen, Low Budget, persönlich, individuell, naturnah… Wir teilen mit Euch die Leidenschaft des Kletterns. Was uns verbindet, sind die Werte, die damit einhergehen: Respekt, Toleranz, gegenseitiges Vertrauen und ökologisches Bewusstsein. Was uns fasziniert sind der Sport, die Natur, das Ausloten der eigenen Grenzen. Wir schätzen die Begegnung mit Euch: Wir leben hier mit unseren Kindern und auch die Kleinen kennen schon die Stammgäste und fragen, wann die mal wieder kommen…

Letztlich geht es um ein Lebensgefühl, um ein Gefühl von Freiheit, Entscheidungsfreiheit und auch die Frage, wie wir miteinander leben wollen.

Willi Emmer

aufgewachsen in Landshut, Intensiv- und Anästhesiepfleger, mehrere Jahre Leitung einer Anästhesieabteilung, Trainerausbildungen im Bereich Kunstturnen, Sport- und Wettkampfklettern (Trainer C, Trainer B), Aufbau einer Sportkletterleistungsgruppe, Leistungssportler mit mehrjähriger Wettkampferfahrung Kunstturnen (Teilnahme an internat. Wettkämpfen) und Sportklettern.

Weiterbildungen im Bereich Teambildung, Persönlichkeitsentwicklung, Sportpsychologie und Mentalcoaching. Seit 2007 begeisterter Hobbymusiker.

Aktuelle Arbeitsschwerpunkte neben der Campbetreuung: Persönlichkeitsentwicklung, Sport- Mentaltraining.